Ich hatte das zweite Buch fast durch, als mir einfiel, dass noch etwas trockenes Brot auf dem Tisch lag, dass ich an die Fische verfüttern wollte. Vielleicht würde sich ja auch die Schildkröte zeigen, die scheu den Kanal bewohnt! Nein, nur ein paar kleine ... ok ... winzige Fische! Und auch die machten sich nur zögerlich an den Verzehr, was wieder einmal für die „Qualität“ des amerikanischen Brotes spricht!? Hin und her auf dem Bootsdeck, in der Hoffnung, vielleicht doch noch zumindest einen etwas größeren Fisch zu Gesicht zu bekommen, ein paar Bröckchen für die Vögel ... ok ... dann nich ...!?!?!!! ...“Mikel?“...“Bitte? Ich verstehe dich nicht!“ „Kamera!!!!!“ „Was?“ „Die Kamera!!!!! Schnell!!!!!“
Da sass er, vielleicht zwei Meter von mir enfernt auf der Mauer zum Kanal!!!!
Ein grüner Leguan! Während ich dabei war, die in meinen Augen“ doch recht langweiligen Fische zu füttern, hatte dieser sich von hinten angeschlichen. Ich habe ihn erst bemerkt, als ich mich schon zum Gehen umgedreht habe. Gut einen Meter lang sass er nun vor mir und beäugte mich genauso interessiert, wie ich ihn. Bräunlich, etwas rötlich, grau, gelb! Urviech! Bei diesem Anblick wird einem klar, woher die Drachengeschichten kommen! Schuppen, “Stacheln“, lange Krallen, ein Blick, der alles zu sehen scheint! Wir haben uns geeinigt, auf Abstand zu bleiben. Mikel war dann auch mit der Kamera zur Stelle. Unsere Nachbarin Phyllis war im Garten und Mikel kam mit ihr ins Gespräch. Sie erzählte, dass sie den Leguan vor ein paar Tagen schon mal mit einem Stock in den Kanal geschubst hatte, und festgestellt hat, dass dieser sowohl schwimmen, als auch die Leiter zum Bootsdeck wieder hoch klettern kann. Sie empfahl uns, ihn nicht zu füttern und machte uns darauf aufmerksam, dass er wohl auch sehr bissig ist. Da Leguane Aasfresser sind, entzünden sich die Bisse sehr böse. Er liess sich bereitwillig noch ein wenig filmen und fotografieren, wonach wir alle wieder unbehelligt unserer Wege zogen.
Erst eine Schlange und dann der Leguan, alles ohne Netz und doppelten Boden! Nur Alligatoren hatten wir diesmal noch nicht......!
Mal schauen, was die nächste Woche noch bringt!
So jetzt noch einen leckeren Southern Comfort mit Eis und Ginger Ale und dann haben wir genau die Hälfte unseres diesjährigen Florida-Urlaubs hinter uns.
1 Kommentar:
Halo Ihr zwei,
hier ist es ziemlich genau 23 Uhr.
Euer Bericht war wieder sehr schön besonders die Fotos von Mel klasse.
Der Southern war bestimmt klasse so auf Eis am Pool bei mir wars nur ne Flasche Bier aber immerhin.
Gruss, jens
Ach wo bleibt eigentlich das Poolfoto? Finja wartet drauf.
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